Matala „Hippie-Höhlen“ Hier ging dem Mythos nach Zeus in Stiergestalt mit der entführten Europa an Land, verwandelte sich in einen Adler, und flog mit ihr weiter nach Gortyn. Also quasi nur ein Zwischenstopp. Und Matala (Μάταλα) wäre sicher auch heute noch ein beschauliches Fleckchen Land (noch im Jahre 2011 zählte es lediglich 67 Einwohner), wäre da nicht der Tourismus.
Warum gerade hier? Der Strand ist eher steinig (Kiesstrand), etwas abgelegen ist
der Ort überdies. Einer der Gründe dürfte sein, dass so mancher einmal in die Fußstapfen
der Hippies treten möchte, die sich in den 1960er Jahren diese Höhlen als Heimstatt
ausgesucht haben. Darunter waren namhafte Größen wie etwa Bob Dylan oder Janis Joplin.
Selbst ich konnte es mir nicht verkneifen, mich unter dem Schild des „Mermaid Café“
(welches Joni
Mitchell seit 1970 in ihrem Song „Carey“ besang) ablichten zu lassen :)
Pl. Matalon („The Square“) Wahnsinnig viel zu sehen gibt es hier also nicht – schön ist es trotzdem. Allein die bunte Plaza über dem Strand ist einen Blick wert. Für die Höhlen muss man mittlerweile Eintritt bezahlen. Wer die Badesachen vergessen hat, kann über einen steilen Pfad hinüber zum „Red Beach“ kraxeln, dort braucht man keine. Für Interessierte gäbe es im benachbarten Pitsidia noch eine minoische Ausgrabungsstätte. Das wär´s dann aber auch weitgehend.
Muss man hier also hin? Wer ohnehin Gortyn und Festos besucht (oder anderweitig in
der Nähe ist), sollte sicher einen Abstecher hierher machen. Für alle anderen
Urlauber ist es eine Geschmacksfrage :)
Strand von Matala, mit den Höhlen (rechts)