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Anhang 3: Weitere Informationen
 
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Der 24/7 Server
Etliche der vorgestellten Lösungen setzen auf die eine oder andere Art einen rund um die Uhr laufenden Server voraus. Natürlich lässt sich hier oftmals der heimische PC einsetzen. Sofern dieser ohnehin 24 Stunden täglich läuft, stellt das kein besonderes Problem dar - aber das dürfte wohl eher die Ausnahme sein.
Ein durchschnittlicher PC hat eine Leistung von ca. 100W. Geht man von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von ca. 4 Stunden am Tag aus, bedeutet der 24-Stunden-Betrieb eine zusätzliche Laufzeit von 20 Stunden - oder halt 2.000Wh (2kWh) täglich. Ziehen wir großzügig Urlaub ab, müssen zumindest 330 Tage pro Jahr herhalten - das wären somit 660kWh. Bei knapp 20 Euro-Cent pro Kilowattstunde sind das etwa 130 Euro jährlich. Das lohnt schon die Suche nach Alternativen - wenn möglich, ohne dabei auf den Service zu verzichten. Mal sehen, was es da so gibt...
Fit-PC2

Fit-PC2
Der Fit-PC2 ist ein vollwertiger PC, der in die Hosentasche passt. So auch sein Verbrauch: Selbst unter Vollast sind es noch weniger als 10W, im Normalbetrieb etwa 6W Leistungsaufnahme. In unserem obigen Beispiel würde er, durchschnittliche 8W angenommen, die jährlichen Mehrkosten von 130 Euro (bei 660kWh) auf knapp 12 Euro (ca. 64kWh bei 24hx330 Tage) bzw. 14 Euro bei 365 Tagen (70kWh) reduzieren - hätte also seine Anschaffungskosten bereits nach 3 Jahren wieder eingespielt. Da er auch über einen Infrarot Anschluss sowie zwei Gigabit LAN Anschlüsse verfügt, lässt er sich als Medien-Abspieler und -Server auch gut in die heimische Anlage einbinden - und per Fernbedienung ansprechen.

Achja: Wer den heimischen PC ohnehin nur für "leichtere Kost" wie Textverarbeitung, Internet, und Filme anschauen verwendet, kann ihn gleich komplett durch den Fit-PC2 ersetzen - und spart dann nochmals ca. 26 Euro jährliche Stromkosten (132kWh - bei 4 Stunden täglich an besagten 330 Tagen). Womit sich die Anschaffung bereits nach ca. 2 Jahren rentiert hätte.

Die Ausstattung unterscheidet sich je Variante nur leicht: 1,1GHz bzw. 1.6GHz Atom Prozessor, optionales WiFi, auf jeden Fall 2 Gigabit Netzwerkplätze, 1GB RAM, und (k)eine Festplatte, vorinstalliertes Ubuntu Linux (oder, gegen Aufpreis, Windows). Preislich etwa ab 300€ bzw. mit Festplatte ab ca. 350€ erhältlich u.a. bei...
Abschließend noch ein paar möglicherweise interessante Links zum Gerät:
Acer Aspire Revo R3610

Acer Aspire Revo
Einem Bericht zufolge könnte der auf dem Ion-Chip basierende Acer Aspire Revo eine Alternative darstellen. Er ist geringfügig günstiger in der Anschaffung als der Fit-PC2 - dafür aber weit weniger sparsam im Verbrauch (18/28W statt 6/9W, Leerlauf/Volllast), womit die Stromersparnis entsprechend geringer ausfällt (bei ca. 23W etwa 40€ Jahreskosten - die Mehrkosten in der Anschaffung für den Fit-PC2 gegenüber dem Aspire hätten sich also auch hier bereits nach ca. 2 Jahren amortisiert). Dafür bietet er jedoch sowohl HDMI als auch VGA Anschluss (statt nur HDMI), und hat gleich 4GB RAM an Bord. Die beim R3600 schwer austauschbare, langsame (160GB) Festplatte wurde beim R3610 durch ein 320GB Modell ersetzt, und der Atom 230 ist einem (Dual-Core) 330 mit 1,6GHz Taktfrequenz gewichen. Was allerdings die obigen Verbrauchswerte (von R3600) nochmals leicht angehoben hat. Statt Windows XP (R3600) kommt der R3610 mit Windows 7 daher.
Mehr zum Aspire Revo lässt sich in einem Testbericht sowie einem Review nachlesen.
Asus EeeBox B202

Asus EeeBox
Noch eine echte Alternative scheint die Asus EeeBox B202 darzustellen. Bei einem Stromverbrauch von etwa 1/13/15W (Standby/Leerlauf/Volllast) kann sie fast mit dem Fit-PC2 mithalten. Auch ist die Ausstattung zumindest ähnlich: 1GB RAM, 160GB Festplatte, Gigabit LAN - da stimmen die Daten überein. Mit Draft-N WLAN übertrifft die EeeBox den Fit-PC2 sogar noch - wohl um den schwächeren Prozessor (Atom N270) wieder auszugleichen. Wie auch beim Fit-PC2 findet sich hier kein VGA-Anschluss (nur DVI). Und das ganze Gerät kommt mit einem Windows XP daher.

Im Preis schlägt sie den Rivalen dann: Der Hersteller empfiehlt hier 270€ für genannte Ausstattung. Unsere "Jahres-Rechnung" für Strom wieder dagegen gehalten: Etwa 24€ (ca. 122kWh) bei Dauerbetrieb - also nur etwa 10€ mehr.
Wer etwas mehr Power braucht, kann sich ja ggf. die Geschwister anschauen - z.B. die EeeBox EB1012 mit Dual-Core Atom N330, 2GB RAM und einer 250GB Festplatte - oder gar die EeeBox EB1501, die zusätzlich noch einen DVD-Brenner an Bord hat (und dabei auch nur ca. 400€ kostet). Das bezahlt man natürlich zusätzlich in Kilowatt: 25W im Leerlauf, 32W unter Last. Unsere Jahresbilanz bei geschätzten durchschnittlichen 28W: 245kWh oder 49€. Dank des DVD-Laufwerks aber definitiv als Ersatz des heimischen PC geeignet - und damit rechnet sich das dann doch.
AFOLUX TouchPanel PC für Heimautomation

AFOLUX TouchPanel
Das AFL-400A ist noch so neu auf dem Markt, dass weder Testdaten noch Preisinformationen dazu existieren, ist dieses bei Aving.Net vorgestellte Gerät. Von der gerade genannten URL, sowie der Seite des Anbieters lassen sich zumindest folgende Eckdaten zusammentragen:

In dem Panel steckt ein mit 1.6GHz getakteter Atom n270, dazu kommen 2GB RAM, 4xUSB 2.0, 1xRS232, 1x RS232/422/485, VGA, sowie ein auch zum Booten geeigneter CF-Slot. Kommunikation ist via GLAN (Gigabit Ethernet?), WLAN, Bluetooth sowie HSDPA. Auf dem Board werkelt ein Intel 3.5 integrated GFX Core (133Mhz) im Intel 945GSE Chipsatz, und erreicht je nach Größe des Displays (verfügbar mit einer Diagonale von 8 bis 15 Zoll) eine Auflösung von 800x600 bis 1024x768. Ebenfalls integriert finden sich Kamera, Mikrofon, sowie Lautsprecher. Ein IR-Sensor kann feststellen, ob sich jemand in der Nähe befindet - und die Heizung entsprechend regeln.
Das ganze Gerät läuft lüfterlos bei 10 bis 28V Gleichstrom bzw. per Netz-Adapter wahlweise unter Windows XP, XPe, CE, WEPOS sowie Linux. Als Zubehör bietet COMP-MALL Tastatur, einen zusätzlichen Monitor, USV und HDD (SATA).
Gigabit Ethernet und eine ausreichend große Festplatte lassen dieses Gerät auch als NAS und MultiMedia-Server geeignet erscheinen. Ob es in unserer Liste einen berechtigten Platz hat, hängt jedoch nicht zuletzt vom Stromverbrauch und Preis ab - beides noch unbekannte Größen.
Weitere Alternativen
Ob es wirkliche Alternativen gibt, hängt stark von den Ansprüchen ab. Natürlich soll das Gerät sparsam sein - aber was muss es noch können? Nur als Hausautomation Server dienen? Dann tut es sicher auch ein NAS wie die NSLU2, die allerdings nur mit 100MBit Ethernet daherkommt. Soll das Gerät allerdings auch als Media-Server herhalten, hat es besser ein Gigabit Ethernet Interface (und kann es auch richtig bedienen - woran die meisten Gigabit-NAS im "Billig-Segment" scheitern).
Die Eckdaten bei meiner Recherche waren: Ein Verbrauch von <3/15/30W (Standby/Leerlauf/Vollast), sowie ein Preis nicht wesentlich über 300€. Kaum etwas zu finden, was diesen Kriterien genügt - entsprechend kurz fällt die Liste aus:
Literatur
Bei meiner Recherche musste ich feststellen, dass passende Literatur in Buchform scheinbar nicht gerade in großem Umfang verfügbar ist. Da ich natürlich nicht alles gelesen habe, versteht sich die folgende Liste keinesfalls als "Empfehlung" - sondern vielmehr als "Anfang für die eigene Recherche".
Verschiedenes
Hier noch eine kleine Sammlung verschiedenster Informationen rund ums Thema:
KfW-Förderung
Wer seine Heizung um eine automatische Steuerung erweitern möchte, ohne dabei auch weitere Austausch-Aktionen (Kessel etc.) vorzunehmen, muss trotzdem nicht auf Fördermittel verzichten: Eigen-Investitionen ab 100€ kann man sich von der KfW mit 25% bezuschussen lassen. Das wird nicht nur in bei Enbausa.DE beschrieben, sondern findet sich auch im Förderprogramm selbst wieder. Grund sind die erwarteten Einsparungen bei den Heizkosten, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der CO2-Bilanz.
Mini-Automatisierung
Automatisierung ganz im kleinen Maßstab ermöglicht Winflip: Ein automatischer Fensterschließer, der ganz ohne Strom und Batterie auskommt. Pro Fenster werden ca. 100€ fällig - also genau die Mindestsumme für die KfW-Förderung. Ob diese hierbei greift, sollte man bei Interesse zumindest erfragen.
Energie-Monitore

OWL Package
Manch einer möchte lediglich wissen, wie es um den Stromverbrauch bestellt ist. Und das möglichst ohne großartige Montage am Schaltkasten. An den Zähler darf man ja ohnehin nicht direkt ran - und der Funk-Übertragung eines optischen Sensors stehen oftmals mehrere Beton-Decken im Weg (Zähler im Keller, Wohung im x.Stock). Abhilfe könnte hier OWL schaffen: Ein Induktions-Messgerät wird einfach von außen am Kabel angebracht (geht also ohne Elektriker) - und ein Display zeigt sodann die empfangenen Werte an. Temperatur und Luftfeuchtigkeit gleich inbegriffen - der dafür zuständige Sensor steckt im Display selbst.

Die Datenübertragung vom Sensor zum Display erfolgt im 433MHz Band, als Reichweite werden 30m im Freiluft-Bereich angegeben. Ein Startpaket, bestehend aus Sensor, Sender, und Monitor ist für etwa 35 britische Pfund (ca. 40 Euro) zu haben. Optional gibt es auch ein Modul namens OWL USB Connect zur Erfassung der Daten per PC (Software: XP/Vista) für 18 Pfund (ca. 21 Euro), zusätzliche Sensoren kosten je 6 Pfund (ca. 7 Euro). Die britische Firma liefert nach eigenen Angaben weltweit - Angaben zu Versandkosten sind ggf. zu erfragen.
Wem eine Bestellung im Vereinigten Königreich zu wackelig ist, der findet im Stromfuchs eine deutsche Variante. Hier handelt es sich ganz offensichtlich um ein kompatibles Modell, wenn nicht gar einen Nachbau (sogar Teile der OWL Webseite sind 1:1 kopiert) - allerdings mit einem saftigen Preisaufschlag: Das Startpaket kostet hier 65€ (1 Sensor, 1 Sender, 1-Kanal Display) bzw. 100€ (3 Sensoren, 1 Sender, 3-Kanal Maxi-Display, Zubehör), ein zusätzlicher Sensor ca. 20€. Das USB Connect Modul wird hier nicht angeboten - aber explizit auf dessen Kompatibilität verwiesen.
Die einzige andere Alternative, die ich finden konnte (abgesehen von den Modulen, die man in die Steckdose steckt), war der Efergy Elite Wireless Energy Monitor für 46 brit. Pfund. Ein zusätzlicher Sensor kostet hier 10 Pfund.
Strom aus der Schuhsohle
An die Harvester von EnOcean erinnert dieser Artikel. Auch wenn es nicht direkt mit dem Thema Hausautomation zu tun hat - das Aufladen von Mobilgeräten passt hier gut her, kann man diese doch letztendlich in verschiedenen Fällen zur Steuerung benutzen...
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